Im Rahmen der Verleihung der Josephs-Krone im 175. Jubiläumsjahr des Warendorfer Josephs – Hospitals dankte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) am Freitag in seinem Grußwort allen Ärzten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie sämtlichen ehrenamtlich Tätigen für ihr ganz besonderes Engagement. Sendker, der selber vor 66 Jahren noch am alten Standort geboren wurde, habe ein sehr emotionales Verhältnis zum Warendorfer Klinikum. Daher sei es ihm auch eine Herzensangelegenheit, die Klinikleitung bei deren Anliegen zu unterstützen und die notfallmedizinische Versorgung neurologischer Patienten zu verbessern. Mit einem klaren Bekenntnis zu seiner Heimat setze er sich seit vielen Jahren als Abgeordneter des Kreises Warendorf für die Entwicklung der Region ein. Ein zentraler Standortfaktor sei dabei selbstverständlich auch die ärztliche Versorgung, sowohl durch die im Kreisgebiet vorhandenen Häuser als auch durch die hausärztliche Betreuung. Aktuell sei es äußerst schwierig, letzteres zu gewährleisten.
Eine Schließung von Kliniken in ländlichen Regionen sei mit der Union jedoch nicht verhandelbar, so die klare Botschaft Sendkers. Wer für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land plädiere, der müsse zu allererst eine gute Gesundheitsvorsorge im ländlichen Raum organisieren, stellte der Bundestagsabgeordnete ohne Diskussion fest. Allerdings müssten Bund und Länder in ihrer Unterstützung noch besser zusammenwirken, mahnte Sendker. Dies fange bei der Betrachtung zu niedriger Investitionshilfen an und ginge bis hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Schaffung von zusätzlichen 13.000 Stellen in der medizinischen Altenpflege durch das neue Pflegestärkungsgesetz noch zu wenig sei. Die Richtung aber stimme, genauso wie die Zusage von 70 Millionen Euro pro Jahr für die betriebliche Gesundheitsvorsorge von Mitarbeitern in Krankenhäusern- und Pflegeeinrichtungen.