Warendorf. „Die ärztliche Versorgung, gerade in den ländlichen Gebieten sicher zu stellen, hat eine hohe Priorität“, so Erwin Rüddel MdB (Neuwied), bei einer Begegnung mit den Mitgliedern des Praxisnetzes Warendorfer Ärzte, Dr. Hans Joachim Hilleke, Dr. Ursula Gerling-Huesmann und PD Dr. Florian Sachse, im Restaurant „Im Engel“ in Warendorf. Auf Initiative des heimischen CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) findet seit 2011 ein regelmäßiger Informationsaustausch mit dem Praxisnetz statt. In diesem Jahr konnte Sendker zudem den Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Erwin Rüddel, als interessanten Diskussionspartner gewinnen.
Im Zentrum des Gespräches stand der demographische Wandel der Ärzteschaft, der zu einer Neuorganisation der ärztlichen Versorgung führen wird. Dabei wurden Vor- und Nachteile unterschiedlicher ärztlicher Versorgungsstrukturen wie z.B. Einzelpraxen, Gemeinschaftspraxen und medizinische Versorgungszentren (MVZ) konstruktiv diskutiert.
Weitere Themen waren die Terminvergabe beim Facharzt, die Zulassung zum Medizinstudium von Langzeitwartenden und die damit verbundenen Nachwuchsprobleme, sowie das Projekt „Fallko“. Das Praxisnetz Warendorfer Ärzte e.V. hat damit ein Kooperationsprojekt mit dem Kreis Warendorf initiiert. Es wurde eine Stelle geschaffen, die für vier Jahre zu je 50 Prozent vom Praxisnetz und dem Kreis Warendorf finanziert wird. Die Pflege- und Wohnberatung des Kreises hat für die Arztpraxen eine eigene Rufnummer freigeschaltet. Sie gibt den Ärzten die Sicherheit, dass während ihrer Sprechstundenzeiten kompetente Beraterinnen des Kreises für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. „Bei „FallKo“ arbeiten wir Hand in Hand. Gewinner sind in jedem Fall die Menschen, die frühzeitig unterstützt werden, damit sie das weitere Leben in ihrem eigenen Zuhause rechtzeitig gestalten können“, betonte Dr. Hilleke. Dabei könne es um pflegerische Hilfen, Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige und Finanzierung von Pflege gehen, aber auch um die Versorgung mit Hilfsmitteln sowie um notwendige Anpassungen des Wohnraumes – Stichwort: Barrierefreiheit. „Das ist eine großartige Initiative“, waren sich die Bundespolitiker einig und Reinhold Sendker betonte die hohe Bedeutung dieser Gespräche für seine Arbeit in Berlin und bedankte sich für diesen regelmäßigen Informationsaustausch.