Berlin. Mit dem sogenannten Medibus erprobt DB Regio im Rahmen eines Pilotprojektes ein zukunftsorientiertes Infrastrukturprojekt, um dem zunehmenden Ärztemangel im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Ein zur mobilen Arztpraxis umgebauter Bus wurde nun vor dem Bundestag präsentiert.
Diese Gelegenheit nutzte auch der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) und informierte sich über das innovative Projekt, das den Ärztemangel in dünn besiedelten Gebieten reduzieren soll, denn auch er weiß: Schon jetzt besteht in einigen Landkreisen ein medizinisches Versorgungsdefizit. Eine alternde Gesellschaft, die einen zusätzlichen Bedarf an Arztbesuchen mit sich zieht, und der vielfache Wunsch junger Ärzte eine Tätigkeit im städtischen Raum aufzunehmen, bedingen diesen Versorgungsengpass. DB Regio stellt seinen Kooperationspartnern einen Medibus, der wie eine stationäre Hausarztpraxis ausgestattet ist und zwei Standorte pro Tag anfahren kann. Neben hausärztlichen Leistungen sind auch Diagnosen von Fachärzten möglich, denn der DB Medibus verfügt über eine moderne Videokonferenzanlage mit Netzwerkverbindung. Ergänzt wird diese Technologie durch eine Videodolmetsch-Software, die die Behandlung fremdsprachiger Patienten vereinfacht. Darüber hinaus kann der DB Medibus auch genutzt werden, um betriebsärztliche Untersuchungen vor Ort durchzuführen, oder um dem Versorgungsauftrag des Kreises nachzukommen. Hierzu zählen zum Beispiel Grippeschutzimpfungen.
„Dieses zukunftsorientierte Projekt überzeugt und sollte ausgeweitet werden“, bekräftigte Sendker und versprach Unterstützung bei der weiteren Etablierung.