Kreis Warendorf/Freckenhorst. „Die mobile Beratung gegen den Rechtsextremismus (Mobim) stärkt unsere Zivilgesellschaft“, so das Fazit vom heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) nach seiner diesjährigen Gesprächsrunde mit den Mobim – Vertretern aus Münster. Das sei gut so und werde durch den Bundeshaushalt mit dem Programm „Demokratie leben“ ausdrücklich unterstützt.
Sendker reagierte damit auf positive Entwicklungstendenzen, wonach sich mehr und mehr Menschen gegenüber populistischen und antisemitischen Äußerungen mit demokratischen und menschenrechtsfreundlichen Äußerungen abgrenzten. Die Mobim – Mitarbeiterin Kathalena Essers hatte zuvor darüber berichtet, dass auch im Kreis Warendorf insbesondere katholische Verbände, Schulen und Vereine die Beratungsdienste der Initiative Mobim aus Münster stärker nutzen würden.
Michael Sturm, schon viele Jahre Sendkers Gesprächspartner von Mobim - Münster, hatte am Anfang des Treffens im Freckenhorster Wahlkreisbüro festgestellt, dass es im Kreis Warendorf derzeit eine richtig organisierte extrem rechte Szene nicht mehr gäbe. Ehemalige „rechtsextreme Brücken“ über Dortmund, Hamm und Ahlen seien kaum noch wahrnehmbar. Aber öffentliche Schmierereien aus der rechten Szene ließen darauf schließen, dass noch Verbindungen vorhanden seien. So die Einschätzung von Michael Sturm, weder die NPD und die Partei „Die Rechte“ könnten bei den anstehenden Wahlen profitieren. Aber die AfD profiliere sich als demokratische Partei. Sie erreiche das Spektrum von den politisch Enttäuschten bis hin zum Personenkreis mit völkischen Gedankengut.
So schätze er die rechtspopulistischen Entwicklungen mit Blick auf die bevorstehende Europawahl als besorgniserregend ein. Es gebe das Bestreben, eine große Fraktion rechts der Europäischen Volkspartei (EVP) zu etablieren und damit, die europäische Entwicklung zu attackieren. Da gäbe es nur eines, nämlich ein klares Bekenntnis zu Europa als dem großem Sicherheits- und Friedensgaranten waren sich alle Teilnehmer der Gesprächsrunde einig. Und Reinhold Sendker legte noch eins drauf mit seiner Forderung nach einer hohen Wahlbeteiligung. Was in England passiert sei, das dürfe sich nicht wiederholen, pro Europa votieren, war seine Petitum.
Reinhold Sendker lobte ferner die engagierte Arbeit von Mobim und zeigte sich darüber erfreut, dass das Förderprogramm „Demokratie leben“ in Höhe von 115,5 Millionen Euro in 2019 nun entfristet werden soll und damit u.a. die Finanzierung der mobilen Beratung sichergestellt wäre. Dafür werde er sich auch weiterhin einsetzen. „Der Bund engagiert sich vorbildlich gegen die politischen Extreme, wehret den Anfängen“, so Sendker abschließend!