Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker im Gespräch mit Vertretern des St- Elisabeth-Hospitals Beckum

Medizinische Versorgung im ländlichen Raum

 Beckum. „Ziel ist es, den Bestand der Krankenhäuser im Kreis Warendorf zu sichern und zu stärken“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) bei einem Arbeitsgespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Goedereis und den leitenden Direktoren im St. Elisabeth Hospital in Beckum. Dafür werde er auch weiterhin in Berlin kämpfen. 

 So war denn auch die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen ein zentrales Thema. Man war sich einig, dass es nötig sei, neue Strukturen zu schaffen. Dieses dürfe aber nicht zu Lasten der Patienten geschehen. In der jetzigen Lage sei das gar nicht so einfach, gab Vanessa Richwien zu bedenken, denn statt Stichproben zu machen, prüfe der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) inzwischen 25 Prozent aller Fälle. Für das Hospital in Beckum bedeute das, dass vier Mitarbeiter, davon drei examinierte Fachkräfte, damit beschäftigt seien, die Prüfungsanfragen abzuarbeiten. Zudem könne der MDK Monate später entscheiden, dass eine stationäre Aufnahme aus seiner Sicht nicht nötig gewesen sei. Damit sprach sie gleich mehrere Probleme deutlich an. Neben der unzumutbaren Personalbindung sei das Ausfallrisiko der Erstattung für erbrachte Leistungen für das Krankenhaus extrem gestiegen und zudem werde die Kompetenz der diensthabenden Ärzte infrage gestellt. Diese Situation sei so nicht hinnehmbar, erklärte Reinhold Sendker und nahm insbesondere Bezug auf das Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) und die Pflegepersonaluntergrenzen Verordnung (PpGUV). Die angestrebten Ziele seien richtig, aber es gebe durch den Fachkräftemangel und den erheblichen Bürokratieaufwand große Probleme bei der Umsetzung, kritisierte Pflegedirektor Michael Blank. Trotz einiger Mängel habe die Große Koalition vieles auf den Weg gebracht, so der Bundestagsabgeordnete Sendker. „Jetzt gilt es über die Stellschrauben nachzubessern.“ In erster Linie gehe es um die Stärkung der Häuser vor Ort. Dafür müsse eine gute Infrastruktur geschaffen und in die Krankenhäuser investiert werden. Dass sei entscheidend für den Standort und stärke zudem die heimische Wirtschaft waren sich die Teilnehmenden einig.

Nach der intensiven Diskussion herrschte Konsens darin, dass für die adäquate Versorgung des ländlichen Raumes gute Ansätze vorhanden seien und Reinhold Sendker sagte zu, sich weiter für die Interessen der Krankenhäuser im Kreis einsetzen zu wollen.
 

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