Genugtuung hingegen über den CDU - Wahlerfolg in der Hansestadt Bremen

Europawahl: Sendker reagiert mit Unverständnis auf Ergebnis der Rechtspopulisten

Brüssel/Kreis Warendorf. Mit Unverständnis hat der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) am Sonntagabend auf das europaweite Abschneiden der Rechtspopulisten reagiert. Dass selbst nach der Demaskierung der österreichischen Rechten bei vielen Wählern kein Umdenken stattgefunden habe, könne er nicht nachvollziehen: "Es wird mir immer unbegreiflich bleiben, wie man den Wohlstand, die Freiheit und den Frieden Europas so leichtfertig aufs Spiel setzen kann und Politikern eine Stimmer gibt, deren einziges Ziel es ist, die Gesellschaft zu spalten. Da haben wir als gute Demokraten noch viel Arbeit zu leisten. Ich freue mich allerdings, dass das Ergebnis der AfD trotz eines Stimmenzuwachses weit hinter dem der Bundestagswahl 2017 zurückbleibt."

Die hohe Wahlbeteiligung von 60 Prozent gebe dem Europäischen Parlament, das lange Zeit ein Schattendasein geführt habe, eine starke demokratische Legitimation. Der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber (CSU) habe einen engagierten Wahlkampf geführt. Sendker freue sich, dass die EVP im EP erneut die stärkste Fraktion stellt, verhehlt aber keineswegs seine Enttäuschung über die Stimmenverluste der Unionsparteien gegenüber der Europawahl 2014. „Ich erwarte jetzt ganz klar, dass die EVP als stärkste Fraktion mit Manfred Weber den nächsten Kommissionspräsidenten stellt,“ formuliert Sendker den Führungsanspruch der Europäischen Volkspartei. Mit seiner besonnenen Art sei der Bayer genau der richtige Mann in unruhigen Zeiten, in denen Machthaber wie Trump, Putin oder Erdogan für immer neue weltpolitische Verwerfungen sorgten. "Manfred Weber ist ein überzeugter Europäer, der es  versteht, Menschen an einen Tisch zu bringen und der den Betrieb der EU-Institutionen und ihre Akteure bestens kennt." Er sei damit die perfekte Besetzung für diesen Posten. Das Wahlergebnis in Bremen hingegen habe Sendker mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. In der norddeutschen Hansestadt habe der CDU-Spitzenkandidat Carsten Meyer - Heder die seit 1946 durchgängig regierende SPD "fulminant vom Spitzenplatz gekickt". Der große Zuspruch zum "Politikneuling" Meyer - Heder weise zugleich aber auch auf die große Unzufriedenheit mit dem Bremer SPD-Bürgermeister Carsten Sieling hin.

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