Straßburg/Berlin/Kreis Warendorf. Mit Freude und Enttäuschung hat der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) die gestrige Wahl der neuen EU-Kommissionspräsidentin aufgenommen. Freude über den Erfolg Ursula von der Leyens und dass mit ihr nach über 50 Jahren wieder eine deutsche Präsidentschaft ansteht.
Schwer enttäuscht äußert sich Sendker hingegen über das Stimmverhalten eines großen Teils deutscher Europaabgeordneten, die Ursula von der Leyen ihre Stimme versagten. Besonders hart geht er dabei mit den sozialdemokratischen EU-Abgeordneten ins Gericht. Sendker wörtlich: "Was Frau Barley & Co. da veranstaltet haben, ist nur noch peinlich!". Da könne man sich nur noch schämen, schließlich hätten sogar die südeuropäischen Sozialisten und britischen Labour-Abgeordnete den Wahlvorschlag Ursula von der Leyens positiv aufgenommen, so Sendker weiter. Mit Blick auf die Arbeit der GroKo sei weiteres Vertrauen gegenüber dem Koalitionspartner SPD verloren gegangen. Die SPD-Europaabgeordneten könnten ihr Stimmverhalten auch nicht mit dem Argument rechtfertigen, es stünde einzig dem EU-Parlament die Entscheidung über die Kommissionspräsidentschaft zu. Denn sie selbst hatten in den vergangenen Wochen im Europaparlament eine Mehrheitsbildung verhindert, indem sie dem Wahlsieger Manfred Weber (EVP) ihre Unterstützung versagten. "Zunächst die Mehrheitsbildung im Parlament versemmeln und dann auch noch eine deutsche Präsidentschaft nach mehr als 50 Jahren ablehnen", zeigt sich Reinhold Sendker über das SPD-Stimmverhalten tief enttäuscht.