Berlin/Warendorf. In ihrem Kampf, die pferdgestützte Therapie zu einer Leistung der gesetzlichen Krankenkassen zu machen, sind der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) und die Geschäftsführerin des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR), Ina El Kobbia, nun einen Riesenschritt vorangekommen.
Wie die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer Sendker mitteilte, wurde ein Forschungsvorhaben zur „Wirksamkeit von adjuvanter pferdeunterstützter Intervention und Therapie bei Einsatzfolgestörungen von Soldaten“ in Auftrag gegeben. Die Studie ist notwendig, um durch weitere Forschung eine wissenschaftliche Bestätigung der Datenlage zu erzielen, denn aktuell steht noch keine Rechtsgrundlage für die Übernahme der Kosten der pferdgestützten Therapie zur Verfügung.
Pferdgestützte Psychotherapie kann insbesondere bei Menschen mit einem posttraumatischen Belastungssyndrom, wie es häufig bei Soldaten nach einem Einsatz in Krisenregionen auftritt, helfen. Sendker und El Kobbia hatten sich deshalb Anfang des Jahres an die damalige Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen gewandt. Die Pferdekennerin von der Leyen konnte schnell von dem Nutzen des Projekts überzeugt werden und sicherte die Durchführung der erforderlichen Studie zu. Nach dem plötzlichen Wechsel der Ministerin zur EU-Kommission nach Brüssel war dann Ungewissheit entstanden, da zu diesem Zeitpunkt die finale Freigabe der Studie noch ausstand. So hatte Sendker sich erneut bemüht und bei der neuen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer für die zügige Freigabe der Studie geworben.
Dieser Einsatz war jetzt von Erfolg gekrönt. Sendker und El Kobbia zeigen sich erfreut, dass von der Leyens Nachfolgerin im Amt das Vorhaben mit gleichem Elan weiterverfolgt. Für El Kobbia gilt es jetzt, die Studie zum Wohle der Patientinnen und Patienten schnell zu einem Abschluss zu bringen, damit die pferdgestützte Therapie so bald wie möglich zur Kassenleistung werden könne.