Berlin/Kreis Warendorf. „Schlechten Coronaschutz unter Missachtung der Arbeits-, Infektions- und Gesundheitsstandards, sowie die teils menschenunwürdigen Zustände im Umgang mit Arbeitnehmern in der Fleischindustrie, gilt es nicht nur zu beklagen, sondern auch zu bekämpfen“, sagt der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen).
Zunächst komme es aber darauf an, weiter konsequent zu testen, um einen unkontrollierten Ausbruch von Covid-19 auch bei uns im Kreis Warendorf zu verhindern.
„Und dann geht es schlicht um deutlich mehr soziale Gerechtigkeit für die arbeitenden Menschen, unabhängig, von ihrer Herkunft. Zu unserer Sozialen Marktwirtschaft gehört auch bei den Großunternehmen nicht nur die Kosten-, sondern auch die Personalverantwortung, die in der Fleischindustrie nicht einfach ausgelagert werden sollte“, pocht der CDU-Mann.Dazu hat die Bundesregierung bereits im Mai Eckpunkte beschlossen, wonach Schutz- und Sicherheitsstandards einzuhalten sind, ganz besonders auch in der Unterbringung der Arbeitnehmer. „Letztlich geht es um ein Verbot von Werkverträgen und Arbeitnehmerüberlassung in den Betrieben der Fleischindustrie. Ferner ist im Sinne einer gerechten Entlohnung eine digitale Zeiterfassung verpflichtend einzuführen“, benennt Sendker die Eckpunkte der Bundesregierung.„Diese Veränderungen sollten möglichst bald dem Deutschen Bundestag zur Beratung und Beschlussfassung vorliegen und umgesetzt werden“, fordert Sendker abschließend. „Nur so können die heute teils skandalösen Verhältnisse in der Fleischindustrie überwunden werden.“