Busbegleitung für 1600 Schüler soll fortgeführt werden

Pressemitteilung

Machten sich ein Bild über die Situation vor Ort: (v.l.) Martin Hanewinkel, Reinhold Sendker, Karl Schiewrling, Herbert Kraft und Hermann Köckemann.
Machten sich ein Bild über die Situation vor Ort: (v.l.) Martin Hanewinkel, Reinhold Sendker, Karl Schiewrling, Herbert Kraft und Hermann Köckemann.
Warendorf. Das Projekt Busbegleitung, bei dem Langzeitarbeitslose Schüler an den Schulbus-haltestellen begleiten, ist seit Ende 2006 in Warendorf ein Erfolgsmodell. Damit das bis Ende Juni befristete Projekt auch weiter fortgeführt werden kann, trafen sich jetzt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) und sein Parlamentskollege Karl Schiewerling (Nottuln) mit Herbert Kraft, Geschäftsführer des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf, Hermann Köckemann, Projekt-Koordinator und Martin Hanewinkel, ARGE-Fachbereichsleiter für das Fallmanagement.

Die Busbegleitung ist eine Maßnahme der ARGE, die im Rahmen der „Brückenjobs“ durchgeführt wird und dazu dient, Langzeitarbeitslose an den beruflichen Alltag heranzuführen und so für sie eine Beschäftigungsperspektive zu schaffen. So werden mittlerweile insgesamt 16 Langzeitarbeitslose im Schulzentrum Warendorf eingesetzt. Diese achten darauf, dass die Ein- und Ausfahrt der Busse reibungslos funktioniert, damit die Kinder und Jugendliche sicher ein- und aussteigen können. Insgesamt werden täglich ca. 1.600 Schüler in den Bussen befördert.

Vor Aufnahme der Tätigkeit als Busbegleiter müssen die Probanden an einem zweiwöchigen Kompetenztraining beim Caritasverband teilnehmen. Dort wird nicht nur ihre tatsächliche Eignung überprüft, sondern auch Grundwissen in Erster Hilfe vermittelt und das richtige Verhalten in Gefahr- oder Konfliktsituationen trainiert. Die Teilnehmer berichten ihrerseits, dass die sinnvolle Aufgabe ihr Selbstbewusstsein stärkt. Aber auch einige Eltern haben sich schon persönlich für die Arbeit der Busbegleiter bedankt, denn die Busbegleiter tragen wesentlich zu einem sicheren Schulweg ihrer Kinder bei.

Busbegleiter kann nur werden, wer sich als Langzeitarbeitsloser freiwillig für diese Maßnahme meldet. Dadurch soll sichergestellt werden, dass nur Teilnehmer eingesetzt werden, die sich ihrer Verantwortung für die Sicherheit der Fahrschüler bewusst sind und die Spaß an der Ausübung dieser Tätigkeit haben.  

ARGE-Fachbereichsleiter Martin Hanewinkel verdeutlichte in dem Gespräch, dass die weitere Finanzierung noch nicht ganz gesichert ist, da das Anforderungsniveau für die Tätigkeit eines Busbegleiters relativ hoch anzusiedeln ist: „Brückenjobs sind in erster Linie für Personen gedacht, die für den Job zunächst einmal nicht richtig qualifiziert erscheinen“, macht er klar. „Insofern passt die Tätigkeit als Busbegleiter vom Profil her nicht mehr ganz in das bisherige Förderinstrumentarium der ARGE. Denn die Teilnehmer müssen ja schon gewisse Fertigkeiten mitbringen“.

Der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Karl Schiewerling konnte hier jedoch arbeitsmarktspezifische Perspektiven aufzeigen, die eine Weiterfinanzierung des Projektes ermöglichen könnten.

Die ARGE will nun prüfen, ob sie das Projekt „Busbegleitung“ unter diesen neuen Gegebenheiten fortführen kann. Alle Seiten sind aber zuversichtlich, dass die Busbegleitung als funktionierendes Beispiel einer sinnvollen Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen weitergeführt werden kann.


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