v. links: Der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, Reinhold Sendker MdB und der Regionalleiter der DB Netz AG, Bringfried Belter
v. links: Der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, Reinhold Sendker MdB und der Regionalleiter der DB Netz AG, Bringfried Belter
Kreis Warendorf.  Zu aktuellen Bahnthemen hat der heimische Abgeordnete Reinhold Sendker am Dienstag vergangener Woche mit Vertretern der Deutschen Bahn im Wahlkreisbüro in Warendorf-Freckenhorst diskutiert. An dem Gespräch nahmen neben Reinhold Sendker, der Mitglied des Bundestagsverkehrsausschusses ist, der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, sowie der Regionalleiter der DB Netz AG, Bringfried Belter, teil.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Modernisierung der Bahnstrecke Münster -  Warendorf – Rheda – Bielefeld.

Folgende Sachstände wurden ausgetauscht:

Strecke Münster - Warendorf – Rheda

Aufgabenträger, Anrainergemeinden und Deutsche Bahn sind sich einig, dass zusätzliche Verkehre (Halbstundentakt) auf der Strecke wünschenswert sind. Die dafür notwendige Geschwindigkeitserhöhung auf abschnittsweise 100 km/h ist durch Beseitigung von Bahnübergängen beziehungsweise den Einbau von technischen Sicherungen von Bahnübergängen erreichbar. Mit den Anrainer-Kommunen, dem Kreis Warendorf sowie dem Aufgabenträge ZVM sind die Maßnahmenpakete abgestimmt, die in den kommenden Jahren sukzessive umgesetzt werden sollen. Unter anderen wegen des Baurechts kann derzeit kein exakter Zeitplan für die Gesamtstrecke genannt werden.

Haltepunkt Warendorf-Müssingen/Rastrup-Everswinkel

Der Landesbetrieb Straßen NRW und die Stadt Warendorf haben sich über die Ausgestaltung der Zufahrt von der B 64 auf die neu zu bauende Brücke geeinigt. Die Unterlagen für das nun folgende Plangenehmigungsverfahren für die Gesamtmaßnahme sollen im November bei der zuständigen Aufsichtsbehörde (Eisenbahn-Bundesamt) eingereicht werden. Derzeit wird davon ausgegangen, dass damit Ende 2011 Baurecht vorliegen könnte.

Der Haltepunkt sowie die erforderliche kombinierte Bahnübergangssicherungs- und Straßenverkehrsregelungs-Signalanlage (Büstra) mit der Zufahrt sollen dann unabhängig von dem Brückenbauwerk gebaut werden. Die Inbetriebnahme wäre bei optimaler Baudurchführung ab Ende 2013 möglich. Erst danach kann der Haltepunkt Raestrup-Everswinkel aufgelassen und die Kreuzung ausgebaut werden.

Schrankenschließzeiten

Die Gesprächspartner haben auch das Thema Schrankenschließzeiten der Bahnübergänge Warendorf Freckenhorster Str. / Osttor und Telgte Orkotten erörtert. Bei den Bahnübergängen handelt es sich um signalabhängige Anlagen innerhalb von Bahnhöfen. Die Schließung der Schranken muss deshalb vor der jeweiligen Signalbedienung erfolgen. Insofern sind die Anlagen grundsätzlich länger geschlossen, als Schranken der freien Strecke. Die DB hat zugesagt, sich noch einmal zu bemühen, eine Optimierung der Schließzeiten voranzutreiben. Diese Ergebnisse werden im Rahmen eines späteren Gesprächs noch einmal erörtert.

Beelen Bahnhof und Bahnübergang Letter Straße

Am Bahnhof sind derzeit keine baulichen Aktivitäten geplant.

Der Bahnübergang Letter Straße wird derzeit mit einem Sicherungsposten gesichert. Nach Inbetriebnahme einer technischen Übergangslösung mit Lichtzeichenanlage und Modernisierung der Signaltechnik kann der Posten voraussichtlich noch in diesem Jahr abgezogen werden.

Rad- und Fußweg Bahnübergang Bergstraße Warendorf

Die Kreuzungsvereinbarung ist genehmigt, so dass jetzt die weitere Planung und die Ausschreibung und Vergabe der Leistungen in den kommenden Wochen erfolgen kann. Am Bahnübergang wird eine Lichtzeichenanlage mit Schranken gebaut.


Reinhold Sendker bedankte sich im Anschluss an das Treffen für das konstruktive Gespräch und merkte an: „Die Strecke Münster – Rheda ist von enormer Bedeutung für den Kreis Warendorf. Es ist daher erfreulich, dass die Bahn kontinuierlich den Ausbau der Strecke vorantreibt um zukünftig auch einen halbstündigen Zugtakt gewährleisten zu können.“

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