Fachkräftebedarf fest im Blick

Pressemitteilung

von links: Joachim Fahnemann (Geschäftsführer der Arbeitsagentur Ahlen) im Gespräch mit Reinhold Sendker MdB.
von links: Joachim Fahnemann (Geschäftsführer der Arbeitsagentur Ahlen) im Gespräch mit Reinhold Sendker MdB.
Zu einem Informationsaustausch begrüßte Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen, jetzt den CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Austausch zum Thema Fachkräftebedarf in der Region.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf hat sich im letzten Jahr äußerst positiv entwickelt. Dank des Instrumentes der Kurzarbeit konnten viele Beschäftigungen gesichert und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise abgefedert werden. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat deutlich zugenommen und übertrifft sogar die Werte von 2008. „Auch wenn wir bei der Zahl der Arbeitslosen noch über den Werten vor der Krise liegen, so ist die Dynamik am Arbeitsmarkt doch deutlich zu spüren. Ich gehe davon aus, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird“, ist Fahnemann zuversichtlich.

Für einige Branchen in der Region ist es bereits heute schwierig, Fachkräfte zu rekrutieren und die Situation wird sich noch verstärken. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird das Potenzial an Arbeitskräften sinken und damit auch das Angebot an qualifizierten Fachkräften. „Es gibt Wege, dieser Entwicklung zu begegnen indem man Denkgewohnheiten aufbricht, Positionen hinterfragt und sich der Herausforderung stellt“, ist sich Sendker sicher. Zum Beispiel müsse man etwas gegen die Abwanderung junger Menschen unternehmen. Wer einmal zum Studieren fortgezogen sei, komme nur selten zurück aufs Land. Die Unternehmen müssten familienfreundlichere Arbeitsbedingungen schaffen, um oftmals gut qualifizierten Hausfrauen den Schritt zurück ins Erwerbsleben zu vereinfachen. Und ein ganz entscheidender Punkt sei, dabei waren sich die Gesprächspartner einig, die Ausbildung junger Menschen.

Bei diesem letzten Aspekt spielt auch die Diskussion um die Schulstrukturen eine entscheidende Rolle. Der Bundestagsabgeordnete befürwortete den Erhalt des getrennten Schulsystems und der Verbundschulen. „Wir brauchen die bestmögliche Förderung für jeden einzelnen Schüler. Es wird immer wichtiger, alle Bildungs- und Unterstützungsangebote zu vernetzen und diese transparent zu machen, um sie effektiv nutzen zu können “, macht Sendker seinen Standpunkt deutlich.

Fahnemann sieht ebenfalls die gezielte Unterstützung sowie ein breites Angebot zur Berufsorientierung in den Schulen als unerlässlich zur Förderung der Nachwuchskräfte. „Wir können in Zukunft auf keinen Bewerber mehr verzichten. Auf die Schulen kommt vor diesem Hintergrund noch mehr Verantwortung zu. Daher unterstütz die Agentur für Arbeit die Schulen in der Region mit unterschiedlichen Angeboten der Berufsorientierung“, erklärt Fahnemann.

Mit Blick auf die Herausforderungen der alternden Bevölkerung und sinkende Schulabgängerzahlen verabredeten Fahnemann und Sendker, weiterhin einen regelmäßigen Austausch zu pflegen.

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