Warendorf. Man nehme 21 Holzbalken und ansonsten nichts. Kein Kleber, keine Nägel, kein Werkzeug. Vor dieser Herausforderung standen gestern knapp 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis zehn des Augustin-Wibbelt-Gymnasiums in Warendorf. Einzig und allein ein Konstruktionsplan der Leonardo-Brücke stand den angehenden „Nachwuchs-Ingenieuren“ dabei zur Verfügung.
Organisiert wurde der Wettbewerb von der Ingenieurkammer Bau NRW. Dabei erläuterte Dr. Heinrich Böckamp, Präsident der Kammer, die Bedeutung des Projektes: „Nachwuchsförderung muss schon in der Schule beginnen“.
Zusätzlich machte Dr. Böckamp nochmals auf den Fachkräftemangel gerade in den Ingenieursberufen aufmerksam. Er wies darauf hin, dass mittlerweile bundesweit die Höchstmarke von über 50.000 fehlenden Ingenieuren erreicht sei.
Unterstützung erhielt er dabei vom heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen): „Wir werden mittel- und langfristig die Lücke der Ingenieure in Deutschland nur schließen können, wenn wir ausländische Ingenieure ins Land holen“, so Sendker. Daher sei es auch äußerst wichtig, junge Menschen bereits in der Schule mit praktischen Veranstaltungen, wie diesem Wettbewerb zum Bau der Leonardo-Brücke, anzusprechen und zu begeistern.