Ostbevern. Im Rahmen seiner „Wirtschaft vor Ort“-Besuche war der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) diesmal bei der FRIWO AG in Ostbevern zusammen mit Ostbeverns CDU-Parteivorsitzenden Bernhard Everwin und CDU-Ratsherr Tobias Hagemeyer zu Gast. Im Gespräch mit Firmenvorstand Felix Zimmermann ging es nicht nur um den Hersteller von Stromversorgungen und Ladegeräten, sondern auch um lokal- bzw. bundespolitische Themen, den immer größer werdenden Fachkräftemangel in mittelständischen Unternehmen, sowie um die Auswirkungen der Euro-Krise auf das Unternehmen.
Auch die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 hat vor dem Ostbeveraner Unternehmen nicht halt gemacht. „ In unserer Branche haben wir die Krise sehr früh gespürt, haben dafür aber auch früh den Weg wieder herausgefunden“, erklärt Vorstandsmitglied Felix Zimmermann. Auch die breite Aufstellung des Unternehmens hätte dazu geführt, dass die Krise unterm Strich gut überwunden werden konnte. Für das Geschäftsjahr 2011 berichtete Zimmermann nicht ganz ohne Stolz, dass nach einer überaus positiven ersten Jahreshälfte eine eher schwache zweite Hälfte folgte, am Ende der Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht gesteigert werden konnte.
Sorge bereitet dem gebürtigen Schweizer, der 2002 in das Unternehmen eintrat, die derzeitige Entwicklung der Staatsschuldenkrise im Euroraum. Da ca. 60 Prozent des Umsatzes der FRIWO AG im Ausland erzielt würden, ist auch Zimmermann stark an einem stabilen Euro interessiert. „Die Euro-Stabilität ist enorm wichtig für den lokalen Mittelstand“, unterstreicht Sendker zusätzlich die Bedeutung für die Wirtschaft in Deutschland und die Firmen im Kreis Warendorf.
Auch die Lokalpolitik kam bei dem Zusammentreffen nicht zu kurz. Dabei sprach CDU-Ratsherr Tobias Hagemeyer die geplante Erhöhung der Gewerbesteuer an. „Jeder muss Steuern zahlen, auch die FRIWO AG“, erklärte Zimmermann und machte hierbei nochmal deutlich, dass sich das Unternehmen am Standort in Ostbevern äußerst wohl fühlt:“ Wir sind mit der Gemeinde sehr zufrieden,“ so Zimmermann.
Mittlerweile werden am Standort in Ostbevern jährlich sogar zwischen 22 und 27 Lehrlinge in allen Bereichen ausgebildet. Auf Nachfrage Sendkers zum Thema Fachkräftemangel berichtete Zimmermann, dass sich auch die FRIWO AG mit dem Thema auseinandersetzen muss. Gerade studierte Ingenieure, vor allem im Bereich der Elektrotechnik, seien nach wie vor schwer zu kriegen.
Für die künftige Firmenentwicklung gibt sich Zimmermann sehr positiv.
„Die steigende Nachfrage im Bereich der LED-Beleuchtungen ist wie ein Geschenk für uns“, freut sich Zimmermann über die derzeitige Marktsituation und blickt dabei optimistisch in die Zukunft. Darüber zeigte sich auch der Bundespolitiker hocherfreut. „Es ist wichtig, breit aufgestellt zu sein, da stellt FRIWO wirklich ein Paradebeispiel dar“, resümierte Sendker am Ende des Gesprächs.