Kreis Warendorf. Sportförderung, bürgerschaftliches Engagement und das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung waren die Hauptthemen beim kürzlichen Besuch des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) in Ahlen, wo er mit dem Präsidenten des Kreissportbundes Warendorf (KSB) Ferdi Schmal zusammentraf.
Das Bildungs- und Teilhabepaket, das seit Anfang 2011 von der Bundesregierung mit einem Volumen von rund 1,6 Milliarden Euro im Jahr finanziert wird, biete bedürftigen Kindern die Möglichkeit, durch einen Betrag von bis zu 120 Euro jährlich Leistungen im Bereich Schule, Sport und Kultur wahrzunehmen. Da bislang aber nur für 14 bis 21 Prozent der Kinder Anträge speziell für Vereinsbeiträge oder Musikunterricht gestellt wurden, waren sich Reinhold Sendker und Ferdi Schmal einig, dass sich auch die Mitgliedsverbände des KSB nochmal dafür einsetzen sollen, das Paket bei Kindern und Eltern bekannter zu machen. Der Abgeordnete sprach dem KSB in diesem Zusammenhang ein ausdrückliches Lob aus.
Beim Thema bürgerschaftliches Engagement berichtete Reinhold Sendker aus Berlin, dass eine Initiative in der Diskussion sei, den Übungsleiterfreibetrag von zur Zeit 2100 Euro auf 2400 Euro zu erhöhen. Ebenso werde geprüft, die kleine Ehrenamtspauschale um 300 auf 800 Euro heraufzusetzen. In beiden Fällen müsse man aber die weiteren Beratungen abwarten.
In diesem Zusammenhang sprachen der Präsident des KSB und der Westkirchener Bundespolitiker zudem über verschiedene Aspekte der Landesförderung wie den Übungsleiterzuschuss für die Vereine, das Sportstättenfinanzierungsprogramm wie auch die unter Schwarz-Gelb eingeführte Initiative 1000 mal 1000, die unter Rot-Grün einige Veränderungen erfahren hat. Das Breitensportprogramm NRW 2020 sowie der Nationale Aktionsplan IN.FORM der Bundesregierung als Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung, der noch bis 2020 läuft, waren ebenfalls Gegenstand der Erörterungen.
Ferdi Schmal berichtete dem Abgeordneten zudem über die „Bewegungskindergärten“, für die sich der KSB in bemerkenswerter und sehr erfolgreicher Weise engagiere.
Im Blickpunkt des Gesprächs stand aber nicht nur die Sportförderung, sondern auch die Würdigung des bürgerschaftlichen Engagements und dessen weitere Förderung. „Die Politik muss hier mit im Boot sein und bürgerschaftliches Engagement auch in Zukunft stärken“, benannte Reinhold Sendker einen Arbeitsauftrag für sich und seine Kollegen. In der sehr angeregten Gesprächsrunde kamen zudem zahlreiche Einzelfragen auf, die der Abgeordnete mit nach Berlin nimmt. Am Ende des Gesprächs informierte KSB-Präsident Ferdi Schmal in einem Rundgang noch über die neuen Arbeitsmöglichkeiten nach Umzug in die von der Stadt Ahlen zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten, die bislang von Rot-Weiß Ahlen im Stadionbereich an der August-Kirchner-Straße genutzt worden waren.