Erhöhtes Verkehrsaufkommen wird auch Entwicklung im Kreis WAF betreffen

CDU Kreisverband veranstaltet Verkehrskonferenz

v.l.: Michael Geuckler (ZVM), Joachim Brendel (B-64 Plus), Reinold Sendker MdB, André Pieperjohanns (RVM), Michael Heinz (WSV) und der CDU-Landtagskandidat Henning Rehbaum.
v.l.: Michael Geuckler (ZVM), Joachim Brendel (B-64 Plus), Reinold Sendker MdB, André Pieperjohanns (RVM), Michael Heinz (WSV) und der CDU-Landtagskandidat Henning Rehbaum.
Kreis Warendorf/Vorhelm. Erfolgt eine Reaktivierung der WLE? Was passiert mit den Verkehrsprojekten B58n, B475n und B 64n? Wie wirkt sich der demographische Wandel auf den ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) aus? Diese und viele weitere Fragen wurden jetzt auf der ersten Verkehrskonferenz des CDU-Kreisverbandes Warendorf-Beckum in Vorhelm diskutiert.

Reinhold Sendker, Mitglied des Deutschen Bundestages, moderierte die Veranstaltung und konnte Vertreter unterschiedlicher Verkehrsträgerbereiche begrüßen. So standen Joachim Brendel als  Geschäftsführer der Unternehmerinitiative B-64 Plus, Michael Geuckler als Geschäftsführer des Zweckverbandes SPNV Münsterland, André Pieperjohanns als Geschäftsführer der RVM (Regionalverkehr Münsterland) und Michael Heinz als Direktor der Wasser- und Schifffahrtsdirektion West als Referenten zur Verfügung.

Im Blickpunkt der Veranstaltung stand auch die Reaktivierung der WLE-Strecke Münster-Sendenhorst. Hierzu konnte Michael Geuckler berichten, dass die Verbandsversammlung des Zweckverbandes einen Beschluss gefasst hat, die Reaktivierung weiter zu verfolgen. Auch die Entwicklung der Fahrgastzahlen im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs im Kreis Warendorf bewerte Geuckler äußerst positiv und zeigte sich für die Zukunft gut aufgestellt.

Nicht ganz so optimistisch zeigte sich André Piperjohanns von der RVM. Zwar konnte das Unternehmen im letzten Jahr einen Umsatz von ca. 55 Millionen Euro erzielen, dennoch müsse man sich bedingt durch die Auswirkungen des demographischen Wandels und durch die rückläufigen Schülerzahlen künftig auf Verluste einstellen.

Zu einer regen und intensiven Diskussion führten dann die Ausführungen von Joachim Brendel. Dieser erläuterte den grundsätzlichen Weg von einem Planfeststellungsverfahren bis hin zum endgültigen Bau einer Umgehungsstraße und machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass bei allen bundesweit anstehenden Verkehrsprojekten bis 2015 eine Finanzierungslücke von 12 Milliarden Euro vorhanden sei. Auch zu den Verkehrsprojekten B64n, B475n und B58n nahm Brendel Stellung. Alle drei Projekte befänden sich derzeit in der Entwurfsplanung. Die Einleitung der Planfeststellung für die B64n, Ortsumgehung in Warendorf sei für 2014 geplant. auch bei der B475n soll das Planfeststellungsverfahren 2014 eingeleitet werden. In der Kategorie „vorrangig planen“ ist mittlerweile die Ortsumgehung Beckum B58n in der Prioritätenliste des Landes NRW eingestuft. Ende diesen Jahres soll hier der Erörterungstermin stattfinden. Reinhold Sendker bedankte sich bei der Diskussionsrunde für die informativen Ausführungen und zeigte sich sichtlich erfreut über eine gelungene und abwechslungsreiche Veranstaltung.

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