(v.l.) Henning Rehbaum MdL, CDU-Fraktionschef Werner Knepper, Reinhold Sendker MdB, Michael Meinke, Resi Gerwing, OB Thomas- Hunsteger-Petermann, Stadtverbandsvorsitzender Christoph Pundt und Bürgermeister Dr. Karl- Uwe Strothmann.
Beckum. Er nahm kein Blatt vor den Mund, wählte klare Worte. Thomas Hunsteger-Petermann erhielt rauschenden Beifall für seine Festrede vor den über 100 ehrenamtlichen Vertretern der Beckumer Vereine und Verbände und Parteimitgliedern aus Beckum und Neubeckum, die der Einladung in die Gaststätte "Zum Igelsbusch" anläßlich des Neujahrsempfangs des CDU-Stadtverbandes Beckum gefolgt waren. Zunächst ging der gebürtige Heesener auf die aktuelle Bundes- und Europapolitik ein. Er lobte ausdrücklich das Engagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die das Vertrauen der Menschen verdiene.
Dem eigentlichen Thema des Abends "Kommunalpolitische Herausforderungen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels", widmete er sich ausführlich. Er lobte die positive Entwicklung der Stadt Beckum unter Führung von Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann und die bürger und- wirtschaftsfreundliche Gestaltung kommunaler Steuern in Beckum. Er fand klare Worte zum Solidaritätsbeitrag, dessen Berechtigung er angesichts der schwierigen finanziellen Situation der Kommunen in NRW auf Dauer in Frage stellte. Wo sollen die Arbeitsplätze für Kinder herkommen, wenn kein investorenfreundliches Klima geschaffen wird?, forderte Hunsteger-Petermann ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland und zur Investition in den Straßenbau, damit Handel und Wandel in den Städten und Gemeinden auch in Zukunft klappe. Für die Herausforderungen des demografischen Wandels hatte der OB einen eigenen Masterplan bereits im Kopf. Den steigenden Anteil agiler Senioren bewertete er als Chance. "Warum Wissen und Erfahrung liegen lassen?," will er aktive Ältere freiwillig als Paten in verschiedenen Bereichen einbinden. Bezahlbare Seniorenwohnungen inklusive Pflege nach Bedarf nicht im Grünen, sondern an den Hauptstraßen der Gemeinden zu schaffen, bezeichnete er als eine wichtige Aufgabe, um Zwangsumsiedlungen im Alter zu vermeiden. Ein klares Bekenntnis gab er zur Veränderung des Rollenverhaltens in den Familien ab und verhehlte dabei nicht seine konservative, vom christlichen Menschenbild und den Werten der katholischen und evangelischen Soziallehre geprägten Grundüberzeugung. Bildung und Erziehung müssen wir von der Familie her denken. Kein Kind aus sozial schwachen Familien dürfe zurückgelassen werden. Das könne nur die CDU wirklich leisten. Er verwies auf die wachsenden Probleme in der örtlichen Schulversorgung, die ja auch in Beckum sichtbar würden. "Nicht jeder Schulstandort kann gehalten werden, dafür haben wir zu wenig Kinder," machte er die Auswirkungen zurückgehender Kinder- und Schülerzahlen deutlich. "Wenn wir nicht gestalten, werden wir gestaltet," war sein zusammenfassendes Fazit.