'Die Krankheit macht vor Grenzen keinen halt'

SHG Leukämie & Lymphome Münsterland Süd im Gespräch mit Reinhold Sendker

Die Mitglieder der informierten den heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) über ihre Arbeit. (v.l.) Peter Michalski, Ehrengard Ohlendorf, Renate Jakobeit, Hilde Doliganski und Michael Enders.
Die Mitglieder der informierten den heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) über ihre Arbeit. (v.l.) Peter Michalski, Ehrengard Ohlendorf, Renate Jakobeit, Hilde Doliganski und Michael Enders.
Kreis Warendorf / Freckenhorst. Hildegard Doliganski (Ahlen), die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Leukämie & Lymphome Münsterland Süd, weiß wovon sie spricht. Im Jahr 2005 wurde bei ihr die bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems festgestellt. In dieser Zeit machte Sie die Erfahrung, dass der Gedankenaustausch in einer Selbsthilfegruppe von unschätzbarem Wert ist. Mit dieser Motivation gründete Sie im Jahr 2008 die Selbsthilfegruppe Leukämie und Lymphom SHG Münsterland Süd e.V..  Von der erfolgreichen Arbeit der Gruppe konnte sich jetzt auch der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) überzeugen und ließ sich ausgiebig von Hildegard Doliganski informieren. Ebenfalls anwesend waren die Vorsitzende der Initiative aus Ahlen-Hamm Ehrengard Ohlendorf, der Vorsitzende der Leukämie- & Lymphomhilfe LLH Regionalverband Rheinland-Westfalen Michael Enders, sowie Peter Michalski und Renate Jakobeit.

Im Gespräch mit dem heimischen Abgeordneten erklärte Doliganski die Ziele und Aufgaben des Vereins. So würde es der Gruppe neben grundsätzlicher Information und Förderung des Erfahrungsaustausches vor allem auch um die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung bei der Vorsorge und Früherkennung von Krebs gehen.

Im Zuge komplexerer Diagnostik und interdisziplinärer Behandlungsansätze im Bereich bösartiger Bluterkrankungen sei die Zusammenarbeit von Ärzten aus Klinik und Praxis mit Patientenvereinigungen immer wichtiger. Damit hätten Selbsthilfegruppen heute als Informations- und Kontaktstelle einen festen Stellenwert, erklärte Doliganski. In diesem Zusammenhang machte die Gruppe auch auf Planungs- und Koordinationsschwierigkeiten im Krankenhausmanagement aufmerksam. „Die Krankheit macht vor Grenzen keinen Halt“, machte Hildegard Doliganski deutlich. Daher sei es wichtig, dass die Gruppe als Interessenvertretung von Betroffenen und Bindeglied zwischen Ärzten und Patienten vermitteln würde. Gerade im Kreis Warendorf sei man sehr darum bemüht auf sich aufmerksam zu machen, da es hier noch keine eigenständige Selbsthilfegruppe gäbe. Hierzu sei man auch auf die Zustimmung aus den Reihen der Politik angewiesen. Reinhold Sendker zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Selbsthilfegruppe und sagte seine Unterstützung zu.

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