Ahlen. Pferdefleisch in Lasagne, GEZ, Energiewende, Kaffeefahrten, Internetgeschäfte: Der Bedarf an Beratungen für die Verbraucher im Kreis Warendorf ist weiter angestiegen. Davon konnte sich jetzt auch der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker im Gespräch mit Vertretern der Verbraucherschutzzentrale in Ahlen überzeugen. Ebenfalls anwesend war Ahlens CDU-Chef Erhard Richard. In diesem Zusammenhang konnte Beratungsstellenleiterin Anne Schulze Wintzler berichten, dass die Verbraucherzentrale und der Kreis Warendorf ihr Beratungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger mit Beginn des Jahres nochmals aufgestockt hätten. So sei es für Beratungssuchende künftig möglich, sowohl die Anlaufstelle im Kreishaus als auch die Beratungsstelle im Rathaus der Stadt Ahlen während der erweiterten Öffnungszeiten aufzusuchen.
Ab 2013 würden dadurch im gesamten Kreisgebiet zwei Vollzeitkräfte und zeitweise Aushilfskräfte für die Beratung zur Verfügung stehen. Diese Entwicklung begrüßte auch der heimische Abgeordnete ausdrücklich.
Obwohl beinahe täglich über Pferdefleisch in Lasagne oder falsch deklarierte Bio-Eier berichtet würde, sei die Nachfrage bei diesen Themen dennoch eher zurückhalten erklärte Schulze Wintzler. In diesem Zusammenhang erläuterte Sendker die Verschärfung des Lebensmitteltäuschungsgesetzes und sprach von einer Verbesserung im Sinne des Verbraucherschutzes. Darüber zeigte sich auch Ulrike Schell, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherschutzzentrale in NRW, erleichtert.
Weitaus mehr Beratungsbedarf seien nach wie vor im Bereich von Kommunikation und Internet zu verzeichnen. Hierzu begrüßte Anne Schulze Wintzler die gesetzlichen Neuregelungen im Telekommunikationsbereich. Der Anbieterwechsel sei jetzt wesentlich einfacher für den Verbraucher und auch die Preisgestaltung könnte der Kunde durch die Novelle des Telekommunikationsgesetzes besser nachvollziehen. Gut 26 Prozent der Anfragen im vergangenen Jahr hätten diesem Thema gegolten. Auch die Abzocke im Internet durch die sogenannte „Buttonlösung“ sei stark eingeschränkt worden, wusste Schulze Wintzler zu berichten.
Energieberater Joachim Rölfling konnte im Gespräch mit Sendker berichten, dass mit 760 Kontakten im vergangenen Jahr die Nachfrage weiter angestiegen sei, davon 44 Mal direkt als Einsatz vor Ort, um die Verbraucher bei der Haussanierung zu unterstützen. Darüber zeigte sich auch der Bundespolitiker hocherfreut. „Mit ihrer Energieberatung leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende“, so Sendker zum Abschluss des Gesprächs.