Berlin / Kreis Warendorf. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) kamen Paula von Ketteler und fünf weitere Vertreterinnen des Sozialdienstes katholischer Frauen aus dem Kreis Warendorf in den Deutschen Bundestag, um sich über die Arbeit des Parlamentes zu informieren und mit ihm zu diskutieren. Im Reichstagsgebäude begrüßte der Abgeordnete die Gäste aus der Heimat herzlich, ging zunächst kurz auf seinen Werdegang ein und widmete sich dann vor allem sozialpolitischen Themen wie den Verhandlungen um eine Aufstockung für die Mütterrenten der Frauen, die vor 1992 Kinder auf die Welt gebracht haben oder auch dem Bildungs- und Teilhabepaket.
Hier habe der Bund auch die Finanzierung der Schulsozialarbeit für drei Jahre übernommen, obwohl dies Sache der Länder für die Städte und Gemeinden sei. „74% der Kinder aus einkommensschwachen Familien im Kreis Warendorf profitieren vom Bildungs-und Teilhabepaket und der Schulsozialarbeit“, so Sendker. Auf Nachfragen berichtete er von seinen zahlreichen Terminen und Gesprächen im Wahlkreis, bei denen er wichtige Informationen und Anliegen für seine Arbeit in Berlin aufnehme. So gehe es zur Zeit z.B. um die Problematik der Kosten-Erlös-Schere bei den Krankenhäusern, wie auch das sehr überzeugende Programm „Frühe Chancen. Sprache und Integration“ für Integrationskitas, dessen Förderung durch den Bund er nach den Kitabesuchen voll und ganz unterstützen könne.
Am Beispiel des Personenbeförderungs- wie auch des Kreislaufwirtschaftsgesetzes machte er zudem die Auswirkungen der Berliner Politik für die Kommunen im Kreis deutlich und beschrieb die manchmal langwierigen parlamentarischen Verhandlungen. „Ich habe mich sehr gefreut, dass wir bei der Personenbeförderung am Ende einen exzellenten Kompromiss erreichen konnten“, berichtete Sendker den sechs Damen, die schon vor der Diskussion direkte Eindrücke einer Sitzungswoche des Deutschen Bundestages auf der Besuchertribüne des Plenarsaales gewinnen konnten.