WLE kann auf Förderung durch den Bund hoffen

Förderung nicht bundeseigener Eisenbahnen im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen

Berlin / Kreis Warendorf. Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der letzten Woche die Förderung nicht bundeseigener Eisenbahnen (NE-Bahnen) beschlossen. Zu den NE-Bahnen gehört auch die im Kreis Warendorf agierende Westfälische Landeseisenbahn (WLE), die die Schienenstrecke von Münster über Sendenhorst, Enniger und Beckum in Richtung Sauerland betreibt. Nach Beschluss des Gesetzesvorhabens durch den Deutschen Bundestag im Mai besteht für die WLE die Möglichkeit, die Bundesmittel für den Ausbau und Erhalt ihres Schienennetzes zu beantragen.

Seit Jahren wird bei vielen nicht bundeseigenen Eisenbahninfrastrukturunternehmen nur so viel investiert wie notwendig, um die Betriebssicherheit zu erhalten. Das Vorhalten und Betreiben der Infrastruktur ist für die WLE kostendeckend nicht möglich. Das jährliche Defizit des Infrastrukturbetriebes liegt bei 3 Mio. Euro. Es muss von den Eigentümern, den Kreisen und Kommunen ausgeglichen werden.

Hintergrund:
Mit einem Streckennetz von etwa 4.000 Kilometern verbinden NE-Bahnen vor allem Zulieferer und Abnehmer auf Neben- und Verbindungsstrecken in der Fläche. Das sind elf Prozent des Eisenbahnnetzes. Rund 65 Prozent der NE-Schienenwege werden ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Güter können so unmittelbar vor Ort abtransportiert oder angeliefert werden, ohne dass auf „letzter Meile“ noch zusätzliche Umschlagvorgänge eingebaut werden müssen.

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