Berlin / Stromberg. Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) besuchten Vertreter der Burgbühne Stromberg kürzlich den Deutschen Bundestag. Im Paul-Löbe-Haus traf die Gruppe auf den Abgeordneten, der sie herzlich im Bundestag begrüßte und von den parlamentarischen Abläufen sowie Ergebnissen der 17. Wahlperiode berichtete. Der Gesetzgebungsprozess dauere etwa ein Jahr, erläuterte Sendker und führte dies an Beispielen aus. So erläuterte er zum Beispiel den Weg des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, wo nach seinem erfolgreichen Einsatz mit vielen Gesprächen über 15 Monate ein Kompromiss zur Erhaltung der guten kommunalen Strukturen erzielt und ein Gebührenanstieg vermieden werden konnte.
Er berichtete zudem von weiteren Erfolgen für den Wahlkreis, so z.B. dem Erhalt aller Bundeswehrstandorte im Kreis, was nach der Wehrreform mit 40 % Kürzungen alles andere als selbstverständlich gewesen sei. Dass der Bund nicht bundeseigene Eisenbahninfrastruktur künftig stärker fördere, könne auch Mittel für die WLE bedeuten.
Zum Thema Politik für ländliche Regionen ging Reinhold Sendker noch weiter auf die Verkehrspolitik, seinen Schwerpunkt, ein. Der Verkehrsbereich sei klassisch unterfinanziert, so Sendker. „Hier stehen uns mittlerweile knapp 11 Milliarden Euro im Haushalt 2013 zur Verfügung, wir bräuchten aber 14 Mrd. Euro.“ 70% des Etats gingen in Erhaltungsinvestitionen, erläuterte er als haushaltspolitischer Berichterstatter für der Union für den Verkehrsbereich.
Die Besucher fragten im Weiteren genauer zum Thema Bundeshaushalt nach und erkundigten sich zudem u.a. nach der Entwicklung der Strompreise und der EEG-Umlage. Anschließend erwartete die Gruppe noch ein Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaales.