KiBiz am Donnerstag vom Landtag verabschiedet
Das neue Kinderbildungsgesetz ist jetzt beschlossene Sache: In seiner Sitzung am Donnerstag verabschiedete der Landtag NRW das so genannte KiBiz und machte damit den Weg frei für einen Systemwechsel in der Kinderbetreuung.
"Das alte Kindertagesstättengesetz erfüllte längst nicht mehr die Erfordernisse einer modernen Gesellschaft", sagte der heimische Landtagsabgeordnete Reinhold Sendker. "Mit den neuen Aufgaben, die im Gesetz verankert sind, gibt es auch erheblich mehr Geld als bisher. Die Landesfinanzierung steigt von 800 Millionen auf mehr als eine Milliarde Euro - soviel wie nie zuvor", ergänzte der Landtagsabgeordnete Bernhard Recker, ebenfalls aus dem Kreis Warendorf.
Zu den neuen Aufgaben zählen vor allem die Erweiterung des Bildungs- und Betreuungsangebotes wie auch die verpflichtende Sprachförderung für Kinder. In neu eingerichteten Familienzentren sollen zudem Beratung, Bildung und Betreuung gebündelt werden. Außerdem gibt es dort bald eine durchgängige Bildungsdokumentation.
Vor allem im Bereich der unter-drei-Jährigen wird sich das Land jetzt deutlich mehr einbringen. "Von bisher 2,8 Prozent werden wir bis 2010 für mehr als 20 Prozent der Kinder unter drei Jahren in NRW Betreuungsplätze schaffen", sagte Reinhold Sendker. Mehr Flexibilität für die Eltern bringe das KiBiz zudem durch die freie Wahl von Betreuungszeiten von 25, 35 oder 45 Stunden in der Woche. Das KiBiz, das zum ersten August des nächsten Jahres in Kraft tritt, müsse nun von allen Beteiligten vor Ort mit Leben gefüllt werden. Die Politiker zeigten sich jedoch überzeugt, dass dies gerade im Kreis Warendorf gut gelingen werde.