Berlin /Kreis Warendorf. Erfreuliche Nachrichten aus Berlin verkünden der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) und der Geschäftsführer der Westfälischen Verkehrsgesellschaft André Pieperjohanns. Die Westfälische Landeseisenbahn (WLE) partizipiert als eines der ersten Unternehmen deutschlandweit von der Förderung der öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) durch den Bund. Rund 514.000 Euro stellt der Bund für die WLE bereit und fördert damit Investitionen mit einem Volumen von über einer Millionen Euro. Konkret sollen damit Oberbauerneuerungen auf den Strecken zwischen Lippstadt und Beckum sowie Lippstadt und Warstein durchgeführt werden.
Der Verkehrspolitiker Sendker hatte sich in der vergangenen Legislaturperiode massiv für die NE-Bahn-Förderung eingesetzt. So war es 2013 erstmals gelungen, Fördermittel hierfür in den Bundeshaushalt einzustellen. Seit Jahren werde bei vielen nicht bundeseigenen Eisenbahninfrastrukturunternehmen nur so viel investiert, wie nötig, um die Betriebssicherheit zu erhalten. Der Zustand vieler Güterstrecken habe sich daher kontinuierlich verschlechtert. Hier schaffe der Bund nun Abhilfe.
„Ich freue mich außerordentlich über die Förderung. Schließlich entlastet der Schienengüterverkehr die Straßen in unserer Region. Dabei sind besonders die beständigen Kalksteintransporte zwischen Warstein und dem Beckumer Raum zu nennen. Es ist daher wichtig für unsere Region, die heimischen Eisenbahnstrecken weiter zu fördern“, so Reinhold Sendker. Dies verbessere im Übrigen auch die CO2 Bilanz.
Der Zuwendungsbescheid entlastet somit auch die WLE in angespannter Kassenlage finanziell. Sendker und Pieperjohanns sind sich einig für das Streckennetz der WLE weitere Investitionsmittel einzufordern. „So ist es erfreulich, dass die Große Koalition auch weiterhin die Förderung der NE-Bahnen im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat, so Sendker abschließend.
Hintergrund:
Mit einem Streckennetz von etwa 4.000 Kilometern verbinden NE-Bahnen vor allem Zulieferer und Abnehmer auf Neben- und Verbindungsstrecken in der Fläche. Das sind elf Prozent des Eisenbahnnetzes. Rund 65 Prozent der NE-Schienenwege werden ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Güter können so unmittelbar vor Ort abtransportiert oder angeliefert werden, ohne dass auf „letzter Meile“ noch zusätzliche Umschlagvorgänge eingebaut werden müssen.