"Ländliche Räume sind Chancenräume. Sie sind stabil, sie sind intakt, sie sind prosperierend, es gibt weniger Arbeitslosigkeit, es gibt mehr Wertschöpfung, es gibt eine hohe Lebensqualität." Mit diesen Worten leiteten der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Stahl, und der Sprecher der Arbeitsgruppe, Reinhold Sendker, die Vorstellung des Positionspapiers der CDU-Landtagsfraktion 'Ländliche Räume - Räume mit Zukunft' ein. Um die Probleme, aber auch die Chancen des ländlichen Raums im beginnenden 21. Jahrhundert geht es in dem Papier. Im Herbst des vorigen Jahres hatte die CDU-Landtagsfraktion auf dem Petersberg in Königswinter die Arbeit zu diesem Thema aufgenommen. Reinhold Sendker als Sprecher sowie die CDU-Landtagsabgeordneten Rainer Deppe, Hubert Kleff, Heinrich Kemper, Bernhard Schemmer und Maria Westerhorstmann legten nun das Positionspapier der CDU-Landtagsfraktion vor.
Mobilität, Gesundheitsversorgung, Informationstechnologie, Landwirtschaft - vier von mehreren Handlungsfeldern, bei denen die Christdemokraten Entwicklungspotenziale für den ländlichen Raum sehen. Die CDU-Landtagsfraktion schlägt bei der medizinischen Betreuung zum Beispiel 'Kombikliniken' vor, also die Kombination aus Klinik und Ärztehaus. Auch werden Kooperationen von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen angeregt. Bei der Informationstechnologie setzt die CDU im Düsseldorfer Landtag auf funk- und satellitenbezogene Zugänge zum Breitbandkabel und empfiehlt den Kommunen im ländlichen Raum, mittelfristig eine Breitbandplanung zu entwickeln. Eine Zukunftsaufgabe liegt auch auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Und bei der Mobilität müsse der Personennahverkehr insbesondere für Seniorinnen und Senioren gestärkt werden.
Stahl und Sendker hoben hervor, dass die CDU im Landtag als erste Fraktion ein derart intensiv erarbeitetes Positionspapier vorstelle. Es gehe darum, dem ländlichen Raum eine Stimme zu geben, sagten die beiden Christdemokraten. Aus diesem Grund schlägt die CDU-Landtagsfraktion die Gründung einer 'Akademie Ländliche Räume' vor. Stahl: "Denn wir brauchen eine Plattform und ein Sprachrohr für alle, die sich in Ländlichen Räumen und für Ländliche Räume engagieren und so Perspektiven für die Zukunft eröffnen." Dabei setze man auch auf die Mitarbeit der Ballungszentren/Großstädte in NRW, ergänzte Sendker: "Denn nur in der Partnerschaft holen wir das Beste für alle heraus."