Berlin/Beckum. Auf Initiative des heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) kam jetzt die Bruderschaft Beckumer Bauknechte in die Bundeshauptstadt. Mit der Einladung nach Berlin wollte Sendker Danke sagen für das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. Die Vereinigung hat das Ziel, Brauchtum und kulturelles Erbe in ihrer Beckumer Heimatstadt zu vermitteln und zu bewahren.
Drei Tage lang erkundeten sodann acht Mitglieder, teilweise begleitet von ihren Ehefrauen, unter der Leitung von Pritschenmeister Franz-Josef Möllers die Stadt und erlebten ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm. Zum Auftakt ging es zum Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten ins Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags. Zusammen ließ man die Wahlen vom Wochenende in Brandenburg und Sachsen Revue passieren. Auch in dieser Runde wurde keine Erklärung für die Bereitschaft vieler Ostdeutscher gefunden, ihre Stimme der rechtsnationalen AfD-Partei zu geben. Einig war man sich jedoch, dass die AfD nie als Lösung angesehen werden dürfe. Wichtig sei, das demokratische Profil zu schärfen, die Bürgerinnen und Bürger über die politischen Vorgänge zu informieren und „abzuholen“. Diskutiert wurde zudem der Ausbau von 5G und Breitband, welcher insbesondere für die Menschen im Außenbereich und in den Bauernschaften und somit auch für die Menschen im Kreis Warendorf von hoher Bedeutung ist. Weitere Programmpunkte waren der Besuch des Bundeskanzleramts und eine Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Der Besuch der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi bewegte die Teilnehmer zutiefst, berichtete hier doch ein ehemaliger Insasse auch von seinem ganz persönlichen Schicksal. Als Ausgleich wurde eine Schifffahrt auf der Spree gemacht, so dass die Teilnehmer am Ende ein buntes Potpourri an Berlin-Erinnerungen mit nach Hause nahmen.