Die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf begrüßt eine auf die regionalen und branchenspezifischen Gegebenheiten abgestimmte Lohnuntergrenze, wie sie auf dem Bundesparteitag der CDU in Leipzig beschlossen wurde. Das wurde Reinhold Sendker in einem Gespräch von Kreishandwerksmeister Dieter Günnewig und Hauptgeschäftsführer Frank Tischner bestätigt. „Ein von den Sozialpartnern festgelegter Mindestlohn verhindert für unsere tariftreuen Innungsunternehmen eine Wettbewerbsverzerrung durch Lohndumping“, erklärte Dieter Günnewig.
Für das personalintensiv arbeitende Handwerk ist jedoch nicht allein die Entlohnung der Mitarbeiter eine wichtige Frage, sondern zunehmend auch die der Fachkräftegewinnung und -sicherung. Und so wurde auch das Thema Hauptschule und der Schulkonsens NRW von den Vertretern des Handwerks mit Reinhold Sendker erörtert, der als langjähriger Kommunalpolitiker zu dieser im Kreis Warendorf lebhaft diskutierten Frage die Meinung vertrat, dass man die geschaffenen Strukturen nicht einfach zerschlagen sollte, und man da, wo die Hauptschule keine Zukunft mehr hat, der Sekundarschule den Vorzug geben soll. „Das Handwerk braucht für seinen Berufsnachwuchs leistungsstarke Schüler aus der Sekundarstufe I“, darauf wies Ulla Finger-Rumens hin, zuständige Geschäftsführerin für den Bereich „Berufliche Bildung“ bei der Kreishandwerkerschaft. Um einen Ausverkauf der beruflichen Bildung zu verhindern, müssen, so die einhellige Meinung der Gesprächspartner, Haupt-, Real- und in Zukunft die Sekundarschulen gestärkt werden. Sehr kritisch wurde dabei die niedrigere Einstufung der dualen Berufsausbildung gegenüber dem Abitur im Deutschen Qualifikationsrahmen, der Grundlage zum Vergleich der Bildungswege und Qualifikationen in Europa sein soll, gesehen. Hier hätten die Bundesregierung und die Wirtschaftsverbände gerne eine andere Bewertung gesehen.
Lob sprach Hauptgeschäftsführer Frank Tischner für die Entscheidung aus, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm wieder aufzustocken - ein Ergebnis, das Reinhold Sendker als Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit erzielt hat. „Die 1,5 Mrd. Euro, die bis 2015 jährlich aus dem Sondervermögen Energie- und Klimafonds in dieses Programm fließen, bewirken einen enormen Investitionsschub bei der öffentlichen Hand wie auch bei den Privatverbrauchern und damit eine gute Beschäftigung der Handwerksunternehmen im Bau und Ausbau“, so Tischner. Bereits jetzt freut sich das heimische Handwerk über eine gute Auftragslage, denn die Verbraucher stecken ihr Geld angesichts der Unsicherheiten der Finanzkrise lieber in die bleibenden Werte einer Immobilie.