Kreis Warendorf. Das Forum „Frauen und Jugend“ des CDU – Kreisverbandes führte kürzlich Funktionsträger, CDU Mitglieder und Gäste zur Diskussion aktueller frauen- und jugendpolitischer Fragen zusammen. Unter ihnen die stellvertretende CDU – Landesvorsitzende Ina Scharrenbach MdL (Unna), der Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands Paul Ziemiak (Iserlohn), die Bezirksvorsitzende der Frauen Union Elke Müller (Coesfeld), der Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen – Münster Joachim Fahnemann, Axel Linke, Beigeordneter der Stadt Rheine, Gisela Sonnabend, Datenschutzbeauftragte des CDU -Kreisverbandes sowie Peter Lehmann, Vorsitzender der Ahlener CDU und Polizist. Die so fachlich hervorragend besetzten Podien wie zahlreiche Interessierte Gäste wurden zunächst vom CDU – Kreisvorsitzenden Reinhold Sendker MdB (Westkirchen) begrüßt. Nach dem Vorbild dieser Veranstaltung wolle man in diesem und im nächsten Jahr verschiedene parteioffene Diskussionsforen zur grundsätzlichen Erörterung wichtiger gesellschaftlicher Themen schaffen, so Sendker in seiner Einführung. Danach setzten die Moderatoren der beiden Foren, Elke Duhme (Telgte) im Frauenforum und Michael Sendker (Westkirchen) im Jugendforum die Akzente.
So stand im Forum „Frauenpolitik“ das Thema der Kindererziehung im Blickpunkt, darunter die Problematik des Übergangs von Kindertagesstätte zur Schule, die weitere Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher, verbunden mit den Erwartungen der Eltern an die Kita-Arbeit im Rahmen von Wahlfreiheit und natürlich waren es auch Finanzierungsfragen, die intensiv diskutiert wurden. Von den Arbeitgebern erhoffe man sich eine genauso offene Diskussion über mehr Betriebskindertagesstätten wie auch über flexible Arbeitszeitmodelle mit deutlich mehr Chancen für die Teilzeitarbeit. Weitere Themen im Forum „Frauen“ waren die Forderung nach Entgeltgleichheit vor dem Hintergrund gesellschaftlichen Wandels sowie Situation der Alleinerziehenden. An der Diskussionsrunde im Frauenforum nahmen auch Vertreterinnen verschiedener Frauen- und Sozialverbände teil.
Im Forum „Jugend und Bildung“ erhielten die Anwesenden, überwiegend Mitglieder der Jungen Union, von Joachim Fahnemann Einblicke in die Ausbildungsoptionen nach der Schule. Dabei sprach Fahnemann sich dafür aus, dass eine qualifizierte Ausbildung im späteren Berufsleben oft die gleichen Verdienstmöglichkeiten biete, wie das Studium. Es sei nötig, die Schüler frühzeitig für die individuelle Berufswahl zu sensibilisieren. Ein weiterer Punkt war die Chancengleichheit und der Ganztagsunterricht als Herausforderung für Jugendliche. Im Bereich „Jugend und Sicherheit“ wurden die Teilnehmer darüber informiert, dass die Polizei zwar für die Sicherheit der Straßen und Zuwegungen, aber für die Sicherheit in den Stadien nur zur Gefahrenabwehr verantwortlich sei. Peter Lehmann erläuterte die Sicherungsstrategie am Beispiel eines Fußballbundesligaspiels. Leider gäbe es für die Sicherheitsdienste keine vorgeschriebenen Ausbildungsstandards, so dass diese oftmals mit der Durchführung der Kontrollen überfordert seien. In der Diskussion wurde klar, dass Kontrollen unzureichend blieben, wenn man bedenke, dass Pyrotechnik und sogar komplette Grills in die Stadien geschleust würden. Eine angeregte Diskussion löste auch das Thema „Jugend und Netzpolitik“ aus. Gisela Sonnabend erklärte dazu, es sei wichtig, wenn auch lästig, sich das Kleingedruckte im Internet gründlich durchzulesen. Außerdem solle man darauf achten, nur das Nötigste an Daten freizugeben. Der JU – Bundesvorsitzende Paul Ziemiak beleuchtete die drei Themenbereiche jeweils noch aus seiner Sicht und gab dabei wertvolle Hinweise.