Ahlen. Bei seinem jährlichen Besuch informierte sich der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) über die Strukturen und Aufgaben des Sozialdienst katholischer Frauen (SKF). Susanne Pues von der Geschäftsführung gab zunächst einen Überblick über den Gesamtverband und stellte dann die fünf Fachbereiche in Ahlen vor. Neben dem Fachbereich für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Schwangerschaftsberatung liegen die Schwerpunkte vor allem in den Fachbereichen Mutter-Kind-Haus und „Frühe Hilfen“.
Durch Veränderungen in der Gesellschaft stehen gerade diese beiden Bereiche vor neuen Herausforderungen. Waren früher eher jugendliche Mütter im Mutter-Kind-Haus, so sind es heute Mütter mit psychischen Krankheiten und oft zusätzlich mit einer Suchtproblematik. Monika Brzeska, Leiterin des Mutter-Kind-Hauses, erklärt, dass die Mütter ca. 18 Monate in diesem Schutzraum bleiben und langsam auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden. Eine weitere große Herausforderung betrifft den Fachbereich „Frühe Hilfen“. Um in den entscheidenden Phasen während und nach der Schwangerschaft die Eltern und Kinder zu unterstützen gibt es dieses Unterstützungssystem, welches vom Bund mit finanziert wird. Die Hilfsangebote sind eng aufeinander abgestimmt und haben an erster Stelle das Wohl der Kinder im Blick. Ziel ist die Vernetzung verschiedener Ansprechpartner zu nur einer Anlaufstelle. Im Kreis Warendorf hat die Stadt Oelde den SKF mit der Durchführung der Präventionskette und der Netzwerkkoordination der Frühen Hilfen beauftragt. Hier laufen die Fäden zwischen Gesundheitswesen, Schwangerschaftsberatung, Kinder- und Jugendhilfe sowie weiteren sozialen Diensten zusammen. Besonderer Baustein der Frühen Hilfen ist das Projekt „Patenzeit – Familienpaten“. Dieses läuft gut an und wird in Oelde und Warendorf angeboten und über den SKF vermittelt. Reinhold Sendker zeigte sich tief beeindruckt von den vielfältigen Aufgaben des Vereins und bedankte ich für die ausführlichen Informationen. „Sie leisten hier hervorragende Arbeit und verdienen viel mehr gesellschaftliche Anerkennung“, so der Abgeordnete.