Berlin / Ahlen. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) war die Senioren Union der CDU Ahlen zu Gast in der Bundeshauptstadt. Nach dem Besuch einer Plenarsitzung im Deutschen Bundestag nutzen die Teilnehmer intensiv die Möglichkeit, mit ihrem heimischen Abgeordneten ins Gespräch zu kommen. Sendker skizzierte zunächst seinen politischen Werdegang von der Kommunal- über die Landes- bis hin zur Bundespolitik und berichtete von der Arbeit und den Aufgaben eines Abgeordneten.
Im Anschluss entwickelte sich eine muntere Debatte zur aktuellen Tagespolitik. Nicht fehlen durfte dabei natürlich die Schuldenkrise in Griechenland. Die griechische Regierung stelle ihre europäischen Partner mit ihrer sprunghaften Verhandlungstaktik derzeit auf eine schwere Probe, so Sendker. Seine Haltung dazu ist klar: „Ich persönlich möchte Griechenland in der Eurozone halten – aber nicht um jeden Preis. Der Grundsatz „keine Leistung ohne Gegenleistung“ muss die Maxime bleiben.“ Andernfalls werde er einem weiteren Hilfspaket nicht zustimmen können, machte Sendker deutlich. Ein weiteres Thema, welches die Teilnehmer besonderes interessierte, waren die laufenden Gesetzgebungsverfahren zur Hospiz- und Palliativmedizin sowie der Sterbehilfe. Auch dazu hatte Sendker eine klare Position. In einer an christlichen Werten orientierten Gesellschaft müsse auch weiterhin der Satz gelten: „Nicht beim Sterben helfen, sondern beim Leben“. Einem ärztlich assistierten Suizid oder der gewerblichen Sterbehilfe werde er daher nicht zustimmen.
Neben des Besuchs des Bundestags absolvierten die Besucher ein abwechslungsreiches Programm in der Hauptstadt. Bei einer Schifffahrt auf der Spree und einem Besuch auf dem Berliner Fernsehturm hatten die Gäste die Gelegenheit, die Hauptstadt besser kennen lernen. Tief bewegt zeigte sich die Gruppe von einer Führung durch die ehemalige Stasi-Zentrale in der Normannenstraße. Nicht nur das Gebäude des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR hinterließ Eindruck. Insbesondere der persönliche Bericht der Referentin löste große Betroffenheit aus. Nach drei Tagen in der pulsierenden Hauptstadt kehrten die Teilnehmer voller neuer Impressionen zurück in die Heimat.