Kreis Warendorf / Warendorf. Auf Initiative der heimischen CDU-Abgeordneten Reinhold Sendker MdB (Westkirchen) und Henning Rehbaum MdL (Albersloh) fand ein Informationsaustausch mit Kitas aus dem Kreis Warendorf im Elisabeth-Kindergarten in Warendorf statt. Die Einrichtungen wurden durch das bisherige Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration – Frühe Chancen“ gefördert und im Folgeprogramm nicht mehr berücksichtigt. Von März 2011 bis Dezember 2014 förderte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend rund 4000 Schwerpunkt-Kitas bundesweit.
Im Kreis Warendorf haben 14 Kitas daran teilgenommen. Ende 2014 wurde das Programm „Frühe Chancen“ zunächst bis 31. Dezember 2015 verlängert. Ziel des Programms war die Förderung der Chancengleichheit von Kindern mit ungünstigen Startbedingungen durch sprachliche Bildung in den Kindertageseinrichtungen mit Hilfe von pädagogischen Fachkräften. Mit den Erkenntnissen der letzten Jahre wurde nun das Programm weiterentwickelt und ab 2016 ist das Folgeprogramm „Sprach-Kitas – weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ mit einigen Änderungen an den Start gegangen. Alle Einrichtungen hatten sich für das Nachfolgeprogramm beworben. Zunächst haben aber nur 7 Kitas die Zusage für die weitere Förderung erhalten. Für den Kindergarten St. Marien in Warendorf erfolgte die Zusage erst kürzlich über das Nachrückverfahren. Die Leiterin Hildegard Janzen bedankte sich noch einmal ausdrücklich für den intensiven Einsatz von Reinhold Sendker, wodurch die weitere Förderung für ihre Einrichtung erst möglich wurde.
Hubert Färber, Leiter des St. Josef-Kindergarten in Ahlen, Barbara Schoppmann, Leitung Elisabeth-Kindergarten in Warendorf und Hildegard Janzen machten deutlich, wie wichtig die Sprachförderung in den Einrichtungen sei. Nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund hätten einen erhöhten Förderbedarf, sondern auch deutschsprachige Kinder, die bei den Förderrichtlinien des Landes NRW aber nicht berücksichtigt wurden. Für die Teilnehmer erscheint es unverständlich, dass gut funktionierende Sprach-Kitas nicht weiter gefördert und stattdessen neue Kitas aufgenommen würden, die noch gar keine Erfahrung hätten. Außerdem gehe viel Zeit durch den hohen Bürokratieaufwand und die Dokumentationspflicht verloren. Landtagsabgeordneter Henning Rehbaum sagte zu, sich im Landtag dafür einzusetzen, so viel wie möglich an Bürokratie abzubauen, damit die frei werdende Zeit den Kindern zu Gute komme. Außerdem plädiere er dafür, die freiwerdenden Mittel aus dem Betreuungsgeld in die Personalaufstockung der Kindertagesstätten zu investieren und zusätzlich 110 Millionen Euro für die Sanierung der Gebäude zur Verfügung zu stellen. Die Abgeordneten sind sich einig, dass die hervorragende Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher nur mit ausreichendem, gut ausgebildetem Personal gewährleistet werden könne. Sendker und Rehbaum wollen sich nun für eine Berücksichtigung der angesprochenen Kitas einsetzen.
Sein Schwerpunkt liege zwar in der Verkehrspolitik, aber das Thema sei so wichtig, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die bisher geförderten Kitas im Kreis Warendorf auch weiterhin in dem Folgeprogramm berücksichtigt würden. „Man kann gar nicht früh genug mit der Sprachförderung beginnen“, so Reinhold Sendker.