Sendker reagiert mit Unverständnis und fordert SPD eindringlich zum Einlenken auf

Ferkelkastration: Antrag auf Fristverlängerung im Bundesrat gescheitert

siepmannH  / pixelio.de
siepmannH / pixelio.de
Berlin/Kreis Warendorf. „Viele Landwirte der Region haben für diese Entscheidung wirklich kein Verständnis mehr“, äußerte sich der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker am Rande des 125. Jubiläums der Condor Werke am Freitagmittag in Westkirchen.
Anlass war der am Vormittag im Bundesrat abgelehnte Antrag auf Verschiebung des Inkrafttretens des Verbotes der betäubungslosen Ferkelkastration. Die von vier Ländern - darunter auch dem Land Nordrhein-Westfalen - eingebrachte Initiative hatte im Plenum des Bundesrates nicht die erforderliche Mehrheit gefunden. Diese Entscheidung sei „äußerst bedauerlich“, zeigte sich Sendker enttäuscht. Durch die Verweigerungshaltung einiger weniger Länder sei eine angemessene Übergangslösung verhindert worden. Damit hätten sich diese Länder ihrer Verantwortung entzogen, denn die Verschiebung sei absolut notwendig, um die Ergebnisse der derzeit laufenden Studien abzuwarten. „Momentan sind wir schlichtweg technisch noch nicht so weit, die bekannten Alternativen der Ferkelkastration ohne Betäubung flächendeckend umzusetzen", begründete der CDU-Politiker die geforderte Fristverschiebung. 

Ein Inkrafttreten des Verbots zum 1. Januar 2019 ohne praktikable und marktgängige Alternativen werde unweigerlich zu einem Einbrechen der Sauenhaltung in Deutschland, einer Abwanderung ins Ausland und letzten Endes zu weniger Tierschutz führen, ist Sendker überzeugt. Das könne nicht gewollt sein. „Auch viele kleinere Betriebe im Kreis Warendorf würde dies in große Schwierigkeiten bringen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dies zu verhindern“, so der Westkirchener und appelliere abschließend insbesondere an die Kollegen von der SPD, endlich daran mitzuarbeiten, eine praktikable Lösung zu finden.

 

Nach oben