Reinhold Sendker im St. Rochus-Hospital

Pressemitteilung

Telgte. Reinhold Sendker, Bundestagsabgeordneter der CDU im Kreis Warendorf, und Christoph Boge als Vorsitzender der CDU in Telgte machten sich in dieser Woche im St. Rochus-Hospital vor Ort einen Eindruck von der Situation der Pflege. Sie sprachen mit Vertretern der Pflegedienstleitung, des Peplau-Kollegs, der staatlich anerkannten Weiterbildungsstätte Fachpflege, und mit Mitgliedern des Qualitätszirkels Mentoren, die für die praktische Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegern verantwortlich sind. Reinhold Sendker war es wichtig ein Feedback zur neuen Bundesgesetzgebung im Bereich des Pflegepersonalstärkungsgesetzes sowie der Pflegequote und der künftig vorgesehenen generalisierten Ausbildung zu erhalten.

Die Mitarbeiter der Klinik machten im Gespräch deutlich, dass das Spektrum pflegerischen Handelns von der Unterstützung bei der Erfüllung grundlegender menschlicher Bedürfnisse (z.B. Ermutigung erfahren, Trost erhalten, Vertrauen spüren oder Angstfreiheit/Minderung zu erleben) bis hin zu komplexen spezifischen Interventionen in der Psychiatrie wie z. B Gruppentraining sozialer Kompetenzen reicht. So lange diese basalen Interventionen als Basis für spezifische Maßnahmen der professionellen Pflege nicht ausreichend Erlöse generieren, könne man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Dienstleistung schlichtweg weniger Wert zugemessen werde. Thema war zudem die aktuelle Personalbemessung in der Psychiatrie auf der Basis der Psychiatrie-Personalverordnung von 1990, die in keiner Weise den aktuell veränderten Gegebenheiten des psychiatrischen Alltags (Erhöhung der Fallzahlen, deutliche Veränderung in der Patientenstruktur und erhöhter administrativer Aufwand u.a.) gerecht werden und klar aufgezeigt werden müsste, wie eine Nachfolgeregelung ab 2020 hier die Realität besser abbilden kann.
 
Im Austausch über das neue Pflegeberufegesetz wurde z.B. in Hinblick auf die psychiatrischen Einsatzfelder mit deutlich verkürzten Einsatzzeiten von 120 Pflichtstunden diskutiert. Sie werden dazu führen, dass examinierte Pflegepersonen nach der Ausbildung erheblich schlechter für die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen qualifiziert sein würden. Zudem würden die ausbildenden Krankenhäuser mit pädagogisch-praktischen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Abschließend äußerten Sendker und Boge höchsten Respekt und Wertschätzung für die besonderen Leistungen im psychiatrischen Kontext und sagten weitere Unterstützung zu.

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