Kosten-Erlös-Schere geht weiter auseinander

Jens Spahn und Reinhold Sendker im Gespräch mit Klinikvertretern

Die Vertreter der Krankenhäuser im Kreis Warendorf trafen mit Reinhold Sendker und Jens Spahn zum Gespräch zusammen.
Die Vertreter der Krankenhäuser im Kreis Warendorf trafen mit Reinhold Sendker und Jens Spahn zum Gespräch zusammen.
Kreis Warendorf. Die Kosten-Erlös-Schere geht immer weiter auseinander: Während die Kosten der Krankenhäuser 2013 um voraussichtlich 5 Prozent steigen, sind ihre Erlöse zugleich bei zwei Prozent gedeckelt. Dieses und andere Probleme diskutierten die Geschäftsführer der sechs Krankenhäuser im Kreis Warendorf sowie Vertreter des Diözesan-Caritasverbandes und des Zweckverbands freigemeinnütziger Krankenhäuser am Montagabend mit Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion und seinem Fraktionskollegen und heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westlirchen).

Hauptkostentreiber seien vor allem Faktoren, die die Kliniken selbst nicht beeinflussen könnten wie die Energiekosten, teure Haftpflichtprämien und Lohnsteigerungen von jährlich vier bis sechs Prozent. Gerade letzteres sei fatal für eine Klinik wie etwa die psychiatrische Fachklinik St. Rochus- Hospital Telgte, deren Gesamtkosten zu 80 Prozent aus Personalkosten bestehen. Diese Faktoren seien nicht annähernd im Landesbasisfallwert, einer wichtigen Berechnungsgröße der Krankenhausfinanzierung, abgebildet. Die Folge: Auch viele bis dato solide aufgestellte Krankenhäuser drohen ins Minus zu rutschen.

Spahn verwies auf die kurzfristige Entlastung durch ein 750-Millionen-Euro-Paket, mit dem die 2000 Krankenhäuser über zwei Jahre einen Vergütungszuschlag erhalten sollen. Hierzu liegt seit kurzer Zeit ein Eckpunktepapier vor, das die Arbeitsgruppen Gesundheit der CDU/CSU- sowie der FDP-Fraktion mit dem Bundesgesundheitsministerium erarbeitet haben.

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